Loch Ness ist schön, aber landschaftlich nun auch nicht besonders spektakulär. Aber wozu gibt’s denn Nessie, das sagenumwobene Seeungeheuer? Monty Burns pumpte den See einst leer und machte den alten “Spitzbuben” (O-Ton) erstmals wirklich sichtbar. Doch seither ward Nessie nicht mehr gesehen. Nur warum sollte Nessie auch permanent in einem See abhängen, dessen Grund ein elend dicker Schlammteppich voller Unrat und Leichen ist? Und vor allem im Frühjahr, wenn die Sonne den grauen Vorhang beiseite schiebt?
Neuerdings kursieren Gerüchte, Nessie liebe sowohl die gelben Blüten als auch den zwischen Vanille und Sanddorn einzuordnenden Duft des Ginsters und fläze mit einem Blütenast hinterm Ohr entspannt am Hang, um das Treiben der Touristenmassen mit trockenem Humor zu kommentieren. Aber ist es nur ein Gerücht? Nein, denn ich traf Nessie an einer dieser gelben Flecken oberhalb des Ufers. Fotografieren durfte ich sie leider nicht, aber es war ein entspanntes Stündchen bei angenehmem Frühlingsduft und einem “Hoppy Ness“.
Kamera: Canon T70
Film: Kodak Color 200
Location: Loch Ness
April 2023