Kamera: Canon EOS 500N
Film: Agfaphoto APX 100
Locations: Hagen, Brokstedt, Störkathen
Juni 2025
Schlagwort: landwirtschaft
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Wo noch nie je ein Tourist war (pt. 2/3, vier Bilder)
Landwirtschaft – zum Beispiel ist Butter aus Kerry weltberühmt – und Fischfang waren früher die Haupterwerbsquelle in dieser Region, mittlerweile ist es der Tourismus. Zu Beginn der Saison hält sich dieser stark in Grenzen. Wind und Regen mögen Majestät eben nicht so.
Kamera: Canon T70
Film: Canon Color Plus 200
Location: Ardcost
April 2022 -
ans Ende der Welt getorft (pt. 2/2, vier Bilder)
Dort lebenden Menschen, die mit der Torfstecherei durch aktives Zutun oder aktive Verwandtschaft zu tun haben, bringt man zum Strahlen, wenn man selbst unweit noch bewirtschafteter Moore lebt und einiges darüber und auch über renaturierte Moore in Schleswig-Holstein erzählen kann. Der Dialekt der Inselbewohner ist übrigens gut zu verstehen, einfacher jedenfalls als der in der Region um Glasgow und Edinburgh. Fast möchte man meinen, dass hier “geschwäbelt” wird oder besser gesagt: “gehebridelt”. Der gälische Akzent ist hier, wie auch in den ländlichen irischen Regionen, jedenfalls stark herauszuhören.
Kamera: Canon T70
Film: Kodak Color 200
Location: Cuidhaseadair, Lewis & Harris
April 2023 -
ans Ende der Welt getorft (pt. 1/2, vier Bilder)
Manche Menschen zählen, in wie vielen Ländern, Fußballstadien oder Hafenkneipen sie schon waren. Was durchaus spannend ist, aber mit dem Zählen der Orte, die man gemeinhein als “Ende der Welt” einordnet, habe ich vermutlich schon angefangen, als ich noch nicht einmal von eins bis zwei zählen konnte, und es sind seither unzählige dieser besonderen Orte in meine Sammlung aufgenommen worden.
Durch das Moor “Cuidhaseadair”, ganz im Norden von Lewis & Harris gelegen, führt ein einziger befahr- und begehbarer Weg durch die durch den Torfabbau gezeichnete Gegend. Der Torf wird auf den Äußeren Hebriden übrigens ausschließlich für den (Insel-)Eigenbedarf abgebaut. Am Ende der Straße befand sich ein kleines Camp für die gerade aktiven Torfstecher.
Kamera: Canon T70
Film: Kodak Color 200
Location: Cuidhaseadair, Lewis & Harris
April 2023 -
wonder winterland (pt. 1/2, vier Bilder)
Der gemeine Landwirt lässt es dampfen. Denn er ist mein Ernährer, mein Vater, mein Held, mein Gott! Mein Gott, unser aller Ernährer, unser aller Vater unser, unser aller Held, unser aller Gott! Oh, mein Gott! Dabei exportiert er, der sich von Verbänden, Politik und Industrie abkochen ließ und lässt, doch alles, was der gemeine Deutsche nicht so toll findet, und importiert dem Michel genehme Güter zu beinahe drei Vierteln dieser Menge. Exportweltmeister Deutschland – mein, unser aller Weltmeister ist der Landwirt auch noch! Danke, danke, danke!
Kamera: Canon EOS 500N
Film: Voigtländer DX 200 (expired 2005-2010)
Location: zwischen Breitenberg und Osterhorn
Dezember 2022 -
Hundeleben auf Fur (vier Bilder)
In der Nähe von Løkken entdeckten wir vor ein paar Jahren einen Ort mit dem großartigen Namen Hundelev. Der Hund begraben ist auch auf der Insel Fur, was übrigens ganz wunderbar war. Der lokale Supermarkt ist längst von der Inselmitte ins Hafenumfeld gezogen – empfehlenswert ist dort ein Blick ins Regal mit dem lokalen Craftbeer. Das schmeckt wirklich sehr gut.
Kamera: Canon EOS 500N
Film: Kodak Farbwelt 400 (expired 08/2007)
Location: Fur
Dezember 2021 -
Einst laut, nun still (2021, drei Bilder)
Wie wurde noch ein Spieler des VfL Kellinghusen in der wohl letzten Ausgabe der Aktuellen Eichenallee auf Seite 74 vorgestellt? “Sven Grümmert muss einfach mit rein. (…) dass er mir bei meinem ersten Besuch das Klo in der Quarnstedter Partyhütte zeigte – ‘Ach, geh’ mal lieber aufs Feld!’”
Mitte der Neunzigerjahre gab es eine lebendige alternative Feierszene auf dem platten Land, meistens in einfachen Hütten und Schuppen. Exemplarisch zeige ich hier die von mir am häufigsten frequentierten Orte, es gab aber natürlich noch weitere. Noch immer flimmern die Geschichten der damaligen Zeit in den Köpfen der damals Anwesenden und zugleich ist dort aber auch die Erkenntnis, dass diese Kultur zu Beginn des neuen Jahrtausends verschwand. Natürlich wird bis heute vieles idealisiert, worüber Nicht-Beteiligte den Kopf schütteln oder gar die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Es war jedoch nun mal so, wie es halt war: alkoholschwanger, lustig, derbe und herzlich. Gefeiert wird immer noch, auch mit den Leuten von damals, mittlerweile aber durchaus geschmeidiger – meistens jedenfalls.
Heutzutage werden diese einstigen Feierstätten pragmatisch genutzt und/oder verfallen zusehends. Diese kleine Serie ist der dritte Teil der Reihe “Einst laut, jetzt still”, die bereits 2005 und 2015 von mir umgesetzt wurden, nun mittlerweile 25 Jahre nach den ersten Anarchoparties auf einem Feld bei Rade. Strom spendete dort übrigens ein Generator, der laufend neu betankt werden musste, was wiederum nie jemand auf der Pfanne hatte und es dementsprechend zu nächtlicher Stunde regelmäßig zwei bis drei Minuten zappenduster in der Location war.
Diese Serie zeigt auch das ewige Dilemma der Nostalgie: Wenn man in der Gegend, in der man aufwuchs, blieb, kommen einem beinahe täglich Ecken in die Quere, die man mit Kindheit und Jugend verbindet. Andererseits: Vielleicht wären viele dieser Erinnerungen nicht nur verblasst, sondern auch längst völlig vergessen.
Kamera: Canon EOS 500N
Film: Kodak Farbwelt 400 (expired 07/2008, pulled ISO 160)
Location: Rade, Fitzbek, Quarnstedt
Dezember 2021


























































