Ein langsames Herantasten an Malin Head, dem nördlichsten Punkt der irischen Insel. Dieses Kapp liegt etwa auf der Höhe von Flensburg.
Kamera: Canon T70
Film: Kodak Color Plus 200
Location: Málainn area
April 2022
Bis nach Fernost zog es mich, westwärts kam ich hingegen nie weiter als bis nach Galizien, damals übrigens mit dem Hamburger Sport-Verein. Etwas weiter westlich als La Coruna befindet sich das County Kerry. Kerry ist im Sommer ein wahrer Touristenmagnet, bei regnerischem und stürmischem Wetter im Frühjahr geht es jedoch weitaus entspannter zu und diverse Spots sind allenfalls schwach besucht. Dennoch lauern findige Oldies an Parkplätzen, die einen gerne solange vollkoffern, bis man dann doch einwilligt, sich mit einem fluffigen Lamm fotografieren zu lassen. Unsummen verlangen die Spitzbuben nicht, für zwei Euro ist man dabei und knuffig sind die Jungstiere allemal.
Auch in Kerry finden sich diverse alte Gemäuer, von der Eisenzeit bis in die Zeit kurz nach dem Mittelalter errichtet, manche davon wurden wieder aufgebaut, manche zumindest zugänglich gemacht und manche gammeln vor sich hin. Die Burgen sind beide begeh- und teilweise bekletterbar. Das hier gezeigte Schloss wurde im 16. Jahrhundert errichtet, im Jahrhundert darauf in einem Krieg zerbombt und später nützlicher Teil eines Bauernhofs, der Anfang des 20. Jahrhunderts dann abgerissen wurde. Seither verfällt die mittlerweile abgesperrte Ruine und droht auseinanderzubrechen.
Kamera: Canon T70
Film: Kodak Color Plus 200
Location: Leacanabuaile Stone Fort, Cahergal Stone Fort, Ballycarbery Castle; County Kerry
April 2022
Am Ende der Welt steht latürnich eigentlich kein Leuchtturm, aber der kitschigen Gedanken wegen ist es hier nunmal so; außerdem befindet sich auch auf dieser Landspitze ein alter Wachposten aus der Weltkriegszeit. Und trotzdem ist man nicht alleine: Entweder geht eine kreischende Möwe steil oder die in Irland ohnehin omnipräsenten Schafe, aber auf St. John’s sind vor allem viele Rinder unterwegs. Und natürlich trifft man auch in der allerletzten Einöde irgendwelche Iren. Man läuft dann nicht entweder im Sicherheitsabstand aneinander vorbei, sondern aufeinander zu und während der Wind um die Ohren peitscht, erspinnen sich zehn nette Minuten, die diesem Land ein weiteres Puzzleteil in der Charakterisierung geben und geht danach einfach wieder seiner Wege.
Obwohl doch: An jedem Ende der Welt steht irgendwie ein Leuchturm, wenngleich nicht jeder Leuchtturm an einem Ende der Welt steht.
Kamera: Canon T70
Film: Kodak Color Plus 200
Location: St. John’s Point, Donegal
April 2022
Die Wetterkapriolen begleiteten mich über die gesamten zwei Wochen, die ich durch Irland tourte. In einem Moment schien die Sonne, im nächsten regnete es oder wenn nichts von beidem gerade angesagt war, war es wenigstens windig bis stürmisch.
Die langgezogene Halbinsel St. John’s empfahl mir mein Host. Ich solle einfach bis zum Ende durchfahren. Unter Umständen könne das Gatter offen sein, meistens sei es jedoch geschlossen, damit das Vieh keine ungeplanten Ausflüge ins Hinterland unternehme. Immerhin: Auf der Hinfahrt war das Gatter offen und ich fuhr bis zur Südspitze mit dem dortigen Leuchtturm – quasi bis ans Ende der Welt (wovon es ja durchaus einige gibt).
Kamera: Canon T70
Film: Kodak Color Plus 200
Location: St. John’s Point, Donegal
April 2022
Einer der Ärsche der Welt ist Keem auf Achill Island, eine kleine Bucht umragt von einer überwältigenden Kulisse. Von weiter oben, auf dem Moyteoge Head, könnte bis nach Amerika gucken, wer die Welt für eine Scheibe hält. Dem scheint dann wohl doch nicht so, sodass nicht mehr als die nähere Umgebung zu sehen ist. Schade eigentlich.
Wachposten wie der hier gezeigte finden sich überall an der irischen Küste. Bereits zu Zeiten Napoleons wurde von dort Ausschau nach französischen Flotten gehalten, während der Weltkriege zuletzt. Seither arbeitet sich der in diesen Höhen stramme Wind an den alten Bunkern ab. Ebenfalls vom Wachposten zu sehen ist die oberhalb des Strandes von Keem gelegene Ruine des einstigen Hauses eines gewissen “Captain” Boykott.
Kamera: Canon T70
Film: Kodak Color Plus 200
Location: Keem, Achill Island
April 2022
Kurz hinter dem Baily lighthouse wurde es ruhig und die Wege schmaler und anspruchsvoller. Knapp oberhalb der Klippen ging es entlang und blickte man hinunter, breitete sich dort manches malerisches Strandstück aus. Diese sind jedoch nur sehr schwer zu erreichen und es empfiehlt sich, solange zu gehen, bis der Martello Tower in der Ferne auftaucht. Dann steht man an einem ebenfalls sehr schönen Strand, der ohne Klettervergnügen auskommt.
Kamera: Canon T70
Film: Kodak Color Plus 200
Location: Howth
April 2022
Des Dubliners liebstes Wochenendziel ist die gut mit der Bahn erreichbare Halbinsel Howth. Doch wider Erwarten hielt sich an diesem Sonntag der Andrang einigermaßen in Grenzen und man konnte zu einem recht entspannten Rundgang aufbrechen. Howth leuchtete Anfang April an vielen Stellen gelb auf. Die Ginstersträucher blühten und dufteten und ich fühlte mich an das grandiose Erlebnis des Kirschblütenfrühlings in Japan 2015 erinnert. Sowas bedient die Sinne und ist einfach schön.
Übrigens: Nur drei Tage vor diesem Foto, am letzten Tag vor meiner Abreise, gab es Zuhause einen kernigen Wintereinbruch und der gefallene Schnee bedeckte alle Blüten.
Kamera: Canon T70
Film: Kodak Color Plus 200
Location: Howth
April 2022
Die Diagnose am Vorabend lautete “ausverkauft”. Die Bohemians füllten ihre Bruchbude Dalymount Park gegen Derry City bis auf den letzten Platz. Somit muss ich wohl bald zurückkehren, um die Atmosphäre in diesem großartigen Ground erleben zu dürfen. Am Morgen nach dem Kick streunte ich erneut durch die Gegend und gelangte sogar ins Stadion, das mit den Bohemians einen Club beherbergt, der nicht nur durch eine gute Attitüde hervorsticht, sondern auch der einzige mitgliedergeführte Verein der Premier Division ist. Weitere Fotos gibt’s hier (Klick!).
Kamera: Canon T70
Film: Kodak Color Plus 200
Location: Royal Canal
April 2022
Soundtrack: Mogwai – Wake Up And Go Berserk
Die Cliffs of Moher sind trotz allem Tourismus schon schön, aber wirklich mächtig und bedrohlich kommen die höchtsten Seeklippen Irlands, Slieve League, daher. Das mittlere Bild war die Endstation, ab dort ließ der aufkommende Sturm kein Weitergehen mehr zu. Die Natur ist nicht nur mächtig und bedrohlich, sondern auch brutal.
Kamera: Canon EOS M50
Location: Slieve League, County Donegal
April 2022